In meiner Arbeit beschäftigte ich mich mit grossem Interesse damit, was andere Berufsleute motiviert. Was treibt sie zu Höchstleistungen an, ohne sich dabei zu verbrauchen. Wie ist es möglich, nachhaltig auf hoher Stufe Leistung zu erbringen und dabei noch Spass zu erleben.
Dabei ist das vermeintlich einfache Konstrukt bei Langzeit-Erfolgreichen viel komplexer, als das von Reissern, die kurz mal ein Rad schlagen. Oft ist es ein Lebenskonzept, ein Gesamtwerk, welches durchleuchtet keinesfalls starr oder verbissen darstellt. Etwas lässt aus tiefer Ruhe hinaus in Strömen schöpferische kreative Lebenskraft fliessen.
Eine Handlung entsteht aus einem Beweggrund und dieser aus einem Mangel. Die Bereitschaft letzteren zu beheben bildet das Motiv und dieses ist somit immer zielgerichtet. Ein Motiv wird von Primärbedürfnissen (Hunger, Durst, Liebesbedürfnis usw.), Sekundärbedürfnisse (Lustvolle Erinnerungen, z.B: auf einen Kaffee, Bier, Orangensaft usw.) und auch die Umwelt und Kultur beeinflusst.
Die Motivation wird aus verschiedenen Motiven situativ gebildet. Maslow unterscheidet in fünf Bedürfniskategorien:
Die ersten vier Defizitbedürfnisse sind dafür angelegt einen Mangelzustand zu beheben. Die seelische Gesundheit hängt vom Gelingen ab. Die fünfte Stufe ist ein Wachstumsbedürfnis und ermöglicht dem Menschen über sich hinaus zuwachsen.
Gesellschaften können sich tendenziell in der einen oder anderen Stufe bewegen. In einem armen Land wie Burundi ist es klar, dass sogar die erste Stufe zum lebensbestimmenden Alltag gehört. Auch ein Mensch aus einem westlichen Land, der sich in einer Notlage befindet ist vielleicht nur an den ersten Stufen interessiert.
Clayton Alderfer (ERG-Theorie) reduziert Maslows Pyramide auf drei Bedürfnisarten:
Die Befriedigung oder eben Frustration der Bedürfnisse stärkt oder schwächt die benachbarte Stufe.
Herzberg befragte verschiedene Berufstätige nach ihren nach Gründen für ihre Zufrieden- oder Unzufriedenheit und schloss daraus in verschiedene Anreize. Die Anreize teilte er zwei Gruppen zu:
Motivatoren - Inhalts-Variablen (Wirken für die Zufriedenheit):
Hygienefaktoren Umfeld-Variablen (verursachen Unzufriedenheit):
Über Erfolg und Misserfolg entscheiden somit innere und äussere Umstände die mit intrinsischer und extrinsischer Motivation erklärt werden:
Intrinsische Anreize:
Extrinsische Anreize:
Versuchsleiter(erwartungs)effekt oder Versuchsleiter-Artefakt
Sich-selbst-erfüllende-Prophezeiungen hat Robert K. Merton in anderen Zusammenhang genannt, doch hier sei dies auf Motivations- und Demotivationszyklen angewendet.
Eine positive Dynamik (Motivationszyklus) entsteht über:
Vielleicht sollte man manchmal wohlwollend Vorschusslorbeeren verschenken um den Kreislauf in Bewegung zu bringen. Viele Mitarbeitende wachsen auch mit den Aufgaben.
Dagegen die negative Dynamik: Der Teufelskreis der Demotivierung:
Die Selbsterfüllende Prophezeiung (z.B. von Paul Watzlawick) findet sich in Tony Robbins Theorie wieder. Wie stark die Kraft im positiven Sinne daraus wirken kann, wird in der bekannten biblischen Darstellung wo durch "Glauben Berge versetzt werden" veranschaulicht. In dem Fall steht Berg für Sorgen, Ängste, Herausforderungen, Schmerzen und vieles mehr.
Das Modell von Robbins besagt im Wesentlichen dass ...
Ein positiver (oder auch negativer) Kreislauf entsteht. Wobei sich das Positive/Negative potenziert. Mit diesem Bewusstsein macht es einem verantwortlich was man glauben will oder nicht, da es einen direkten Einfluss auf den Erfolg nimmt. Glaubenssätze wie "Ich bin zu schwach um 20 Kilometer zu laufen" oder "Ich bin zu undiszipliniert um mit dem Rauchen aufzuhören" werden sich erfüllen. Wer das glaubt, kann erahnen, was mit positiven Glaubenssätzen alles möglich ist.
Meiner Meinung nach, gibt es nur eine Aufwärts- oder Abwärtsspirale. Wenn man versäumt an seiner Persönlichkeit zu arbeiten, dann kommt automatisch die Abwärtsspirale zu Zuge. Darum ist es wichtig in seiner Grundhaltung zu manifestieren, für welche man sich entscheiden will.