Kommunikationsmodelle


Sender-Empfänger-Modell

Das Modell von Shannon/Weaver zeigt, dass die Nachricht vom Sender zum Empfänger über die verschiedenen Kanäle codiert und decodiert wird. Somit hat der Sender- und der Empfängerkanal einen Einfluss, sowie die Interpretation der Nachricht.

 

Auf jeder Stufe nehmen persönliche Werte, Lerngeschichte, Erziehung, Kultur, usw. Einfluss auf die Wertung der Nachricht.

 

Die Wahrnehmung kann auch durch kurzzeitige oder längerfristige Einflüsse (Äussere Umstände) wie Lärm, Dunkelheit, Behinderungen oder Stress, die Art der Beziehung, persönliche Erfahrungen etc. eingeschränkt werden. Das Verständnis einer Nachricht kann sich über folgende Stufen entwickeln:

  • was ich sagen will
  • was ich wirklich sage
  • was die andere Person hört
  • was die andere Person gehört zu haben glaubt
  • was die andere Person sagen will
  • was die andere Person wirklich sagt

Dialog-Theorie

(Paul Watzlawik, Kommunikationsplychologe, 1921-2007)

 

Fünf Axiome:

  1. Man kann nicht nicht-kommunizieren.
  2. Jede Kommunikation hat eine Sach- und eine Beziehungsebene.
  3. Kommunikationsabläufe werden unterschiedlich strukturiert.
  4. Kommunikation erfolgt digital oder analog (Sach- objektiorientiert / Beziehungsorientiert).
  5. Kommunikation verläuft symmetrisch (gleichberechtigt) und/oder komplementär (nicht gleichgestellte Rollen).

 


Eisbergmodell

Wikipedia / Sigmund Freud (1856–1939)

 

Die Erklärung dass eine Nachricht zu 20% vom Bewussten und 80% vom Unterbewussten bestimmt wird beruht auf dem Pareto-Prinzip.

  • Sachebene - Inhalt der Nachricht
  • Beziehungsebene - Zwischenmenschliche Aspekte: Verbale und nonverbale Signale

Glaubst du immer noch, dass du vom Kopf gesteuert wirst? Es ist wie beim Eisberg der oberhalb des Wassers mit Wind von Westen und unterhalb mit Meeresströmung von Osten konfrontiert ist. Was denkst du was stärker wirkt und in antreibt? Er treibt gegen Westen. Wenn du dieses Modell gut verstehst, erkennst du in welche Themen zu investieren es sich lohnt. Vorausgesetzt du möchtest Wirkung erzeugen.


Vier-Ohren-Modell

Friedemann Schulz von Thun, Kommunikationswissenschaftler, 1944

  • Sachinhalt (worüber ich informiere)
  • Selbstoffenbarung (was ich von mir zu erkennen gebe)
  • Beziehung (was ich von dir halte und wie ich zu dir stehe)
  • Appell (was ich bei dir erreichen möchte) 

Der Sender und Empfänger haben eine gleichwertig Verantwortung. Es spielen immer alle vier Seiten eine Rolle, wobei immer eine Seite stärker ausgeprägt ist. Das Modell zu verstehen, hilft dabei Konflikte zu vermeiden, den Gesprächspartner besser zu verstehen und Botschaften so zu kommunizieren, wie man das möchte.


Distanzzone

Die Beanspruchung von Raum kann als nonverbales Kommunikationsmittel genutzt werden und sagt etwas über den persönlichen Status oder die Reputation aus. Allgemein geltende Regeln:

  • Mehr ist besser als weniger: Vergleiche Büros von Direktionsmitgliedern mit jenen von Abteilungsleiterinnen
  • Privat ist besser als öffentlich: Mitgliedschaften in privaten Klubs gelten mehr als jene in öffentlichen
  • Nah ist besser als fern: Die Nähe des eigenen Büros zu dem des Chefs hat eine Bedeutung.

Vier Stufen zwischen Kommunizierenden:

  1. Intime Distanz - unter 60 cm
  2. Persönliche Distanz - 60-150 cm
  3. Gesellschaftliche oder soziale Distanz - 1.5 bis 4m (keine Berührung möglich)
  4. Öffentliche Distanz - ab 4 m (keine persönliche Beziehung) 

Paraverbale Ausdrucksformen

"C'est le ton qui fait la musique." Wie wir etwas sagen hat oft den grösseren Teil der Wirkung als was wir Inhaltlich sagen:

  • Tonfall
  • Stimmlage
  • Sprache
  • Formulierung

Transaktionsanalyse

Ich bin ok, du bist ok.
Ich bin ok, du bist ok.

(Thomas A. Harris, Psychiater, 1910 - 1995)

 

Ich bin o.k. - du bist o.k.

Ich bin o.k. - du bist nicht o.k.

Ich bin nicht o.k  - du bist o.k.

Ich bin nicht o.k  - du bist nicht o.k.

 

Damit eine gemeinsame Lösung (Win-win) erzielt werden kann, ist es hilfreich wenn man davon ausgeht dass seine Meinung und die des anderen wichtig ist und richtig sein kann, sowie, dass es immer auch andere Lösungen gibt.